Intune ist ein cloudbasierter Dienst von Microsoft, mit dem du Geräte und Apps verwalten kannst – egal ob Windows, Android, iOS oder macOS. Es gehört zur Microsoft Endpoint Manager-Familie und ermöglicht es IT-Admins, Richtlinien zu definieren, Geräte zu registrieren, Sicherheitsvorgaben umzusetzen und vieles mehr. Stell dir vor, du hättest eine Fernbedienung für all deine Unternehmensgeräte – das ist Intune.
Die Vorteile der Geräteintegration in Intune
Warum solltest du dir überhaupt die Mühe machen, deine Geräte in Intune zu integrieren? Hier ein paar gute Gründe:
- Zentrale Steuerung: Du hast alles an einem Ort – Updates, Sicherheit, Richtlinien.
- Bessere Sicherheit: Durch MDM (Mobile Device Management) und MAM (Mobile Application Management) kannst du sensible Daten schützen.
- Automatisierung: Keine manuelle Einrichtung mehr – Intune übernimmt vieles für dich.
- Compliance: Einhaltung gesetzlicher Vorgaben leicht gemacht.
- Flexibilität: Bring Your Own Device (BYOD) ist problemlos möglich.
Welche Gerätetypen lassen sich integrieren?
Intune ist ziemlich offen, was Gerätetypen angeht. Du kannst sowohl firmeneigene als auch private Geräte einbinden – darunter:
- Windows 10/11 PCs und Notebooks
- Apple iPhones und iPads (iOS/iPadOS)
- Android-Smartphones und -Tablets
- macOS-Geräte
Egal, ob der Mitarbeiter im Büro sitzt, im Homeoffice oder auf Geschäftsreise ist – seine Geräte bleiben im Zugriff der IT.
Voraussetzungen für die Integration
Bevor du loslegst, solltest du ein paar Dinge prüfen. Die wichtigsten Voraussetzungen:
- Microsoft 365 Business Premium oder Enterprise Lizenzen
- Azure AD (für die Benutzerverwaltung)
- Geräte, die MDM-fähig sind
- Internetverbindung (Intune ist cloudbasiert)
Klingt machbar, oder?
Der Weg zur Geräteintegration – Schritt für Schritt
Jetzt wird’s spannend! Lass uns gemeinsam anschauen, wie du Geräte in Intune integrierst. Keine Sorge, das ist kein Hexenwerk.
1. Registrierung im Microsoft Endpoint Manager Admin Center
Zuerst musst du dich im Microsoft Endpoint Manager Admin Center anmelden. Hier läuft alles zusammen: Benutzer, Geräte, Apps und Richtlinien.
2. Einrichtung der MDM-Autorität
Du legst fest, dass Intune die Verwaltungsautorität übernimmt. Ohne diesen Schritt läuft gar nichts. Meist ist Intune die einzige MDM-Autorität im Unternehmen.
3. Plattformrichtlinien erstellen
Jetzt definierst du, welche Gerätetypen überhaupt zugelassen sind. Du kannst z.B. sagen: Nur Windows und iOS, keine Android-Geräte. Oder alles außer Rooted Devices.
4. Benutzerbereitstellung vorbereiten
Die Mitarbeiter brauchen klare Anweisungen: Was müssen sie tun, um ihr Gerät zu registrieren? Intune bietet QR-Codes, Links und automatisierte Setups. Richtig praktisch.
5. Gerätebereitstellung konfigurieren
Hier kommt die Magie ins Spiel. Du kannst sogenannte Enrollment Profiles erstellen – je nach Gerätetyp. Beispielsweise:
- Windows Autopilot: Für neue Windows-Geräte – automatisch konfiguriert beim ersten Start.
- Apple DEP (Device Enrollment Program): Für iOS/macOS-Geräte – zero-touch Enrollment.
- Android Enterprise: Für die Verwaltung von Android-Geräten – inklusive Work Profiles.
6. Apps und Richtlinien zuweisen
Nachdem das Gerät eingebunden ist, kannst du Apps bereitstellen, Sicherheitsrichtlinien anwenden und vieles mehr. Zum Beispiel:
- Passwortrichtlinien
- VPN-Konfigurationen
- Zertifikatsbereitstellung
- Unternehmensportale
Geräte managen – was passiert nach der Integration?
Sobald ein Gerät registriert ist, hast du vollen Überblick. Du kannst jederzeit prüfen:
- Ist das Gerät compliant?
- Welche Apps sind installiert?
- Gibt es Sicherheitslücken?
- Wann wurde zuletzt synchronisiert?
Und wenn mal etwas schiefläuft? Kein Problem. Du kannst Geräte remote sperren, zurücksetzen oder sogar komplett löschen.
BYOD – Wenn Mitarbeiter ihre eigenen Geräte nutzen
Bring Your Own Device ist mittlerweile Standard. Aber auch hier musst du für Sicherheit sorgen. Intune trennt private von geschäftlichen Daten – durch sogenannte „Work Profiles“ auf Android oder App-Sandboxing auf iOS.
So bleiben Fotos, WhatsApp & Co. privat, während Unternehmensdaten geschützt sind. Cool, oder?
Compliance und Conditional Access
Intune allein ist stark – aber in Kombination mit Azure AD Conditional Access wird’s richtig mächtig. Du kannst z.B. festlegen:
- Nur compliant Devices dürfen auf M365 zugreifen
- Zugriff nur aus bestimmten Ländern/IP-Adressen
- MFA-Pflicht bei unsicheren Geräten
Das ist wie ein Türsteher fürs Unternehmensnetzwerk: Nur wer sich an die Regeln hält, kommt rein.
Zero-Touch Deployment: Der heilige Gral der IT
Stell dir vor, ein neuer Mitarbeiter bekommt sein Notebook. Er packt es aus, schaltet es ein – und zack, es richtet sich ganz allein ein. Keine IT-Abteilung nötig. Genau das geht mit Intune + Windows Autopilot oder Apple DEP. Das spart Zeit, Nerven und Ressourcen.
Rollout-Tipps für die Praxis
Ein paar bewährte Tipps aus der Praxis:
- Pilotphase starten: Fang klein an – z.B. mit der IT-Abteilung.
- Kommunikation ist alles: Klare Infos für die Endanwender bereitstellen.
- Support vorbereiten: Wer hilft bei Problemen? Wer ist verantwortlich?
- Richtlinien testen: Sicherheit ist wichtig – aber Überregulierung nervt.
- Monitoring nutzen: Intune liefert jede Menge Daten. Nutze sie!
Herausforderungen bei der Integration
Natürlich läuft nicht immer alles glatt. Hier ein paar Stolpersteine:
- Alte Geräte, die nicht MDM-fähig sind
- Benutzer, die ihre Geräte nicht registrieren wollen
- Komplexe Richtlinien, die zu viele Einschränkungen bringen
- Netzwerkprobleme beim Enrollment
Aber mit guter Planung und Kommunikation kriegst du das alles in den Griff.
Datenschutz nicht vergessen
Gerade in Deutschland ist Datenschutz ein großes Thema. Intune bietet DSGVO-konforme Verwaltung – aber du solltest:
- Nur notwendige Daten erfassen
- Benutzer transparent informieren
- Private Daten unangetastet lassen
- Einwilligungen einholen (bei BYOD)
Ein bisschen Aufklärung hilft oft mehr als tausend Seiten Policy-Dokumente.
Intune + Co: Integration mit anderen Microsoft-Diensten
Intune spielt super mit anderen Microsoft-Diensten zusammen:
- Defender for Endpoint: Für erweiterte Bedrohungserkennung
- Microsoft Purview: Für Informationsschutz und Datenklassifizierung
- Azure AD: Für Identitäts- und Zugriffsmanagement
- Teams & Outlook: Für mobile Produktivität
Das ergibt ein rundes Ökosystem, in dem alles nahtlos zusammenarbeitet.
Fazit: Intune macht Geräteverwaltung smart, sicher und einfach
Die Integration von Geräten in Intune ist mehr als nur ein technischer Schritt – es ist ein strategischer Move. Du bekommst Kontrolle, Sicherheit, Flexibilität und Skalierbarkeit in einem. Kein Gefummel mehr mit manuellen Installationen, keine offenen Sicherheitslücken und keine ratlosen User.





